Kreditoren-Debitoren

Wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen Kreditoren und Debitoren und wer ist für welchen Vorgang zuständig? Sich die Eigenschaften zu merken ist eigentlich gar nicht so schwer, doch man braucht natürlich erstmal eine kleine Eselbrücke bzw. eine gute Erklärung für diesen Unterschied.

„ Wir brauchen unbedingt diesen Kreditor für das Projekt.“

Ein Kreditor (lat. credere = glauben, anvertrauen) heißt indirekt ein Kreditgeber. In wirtschaftlichen Kreisen bezeichnet man so einen Lieferanten oder einen Dienstleister. Ein Unternehmen bekommt von dem Kreditor eine Leistung bzw. einen Kredit in einer anderen Form (als Geld) z.B. in Baumaterial oder Arbeitsstunden. Die Kreditoren bekommen dann, wie bei einem Kredit, die Leistung zurück nur meistens dann in Geld Form. In solch einem Fall nennt man die Kredite Lieferantenkredite oder Warenkredite.

Somit kann man eigentlich sagen: In dem Wort Kreditoren steckt Kredit. Bei einem Kredit gibt man zuerst Etwas ab, also sind das die Lieferanten und Dienstleister.

„ Diese Debitoren sind sehr zuverlässig.“

Debitor ist das genaue Gegenteil von Kreditor. Debitoren sind die Personen, die die Lieferanten und Dienstleister bezahlen. Sie erhalten von den Kreditoren eine Leistung und nach Erhalt müssen sie einen bestimmten Betrag bezahlen oder eine andere besondere Leistung erbringen. Debitoren heißt auf lat. debere = schulden, somit heißt Debitoren schulden / Schuldner.

Sobald das Unternehmen die Kreditoren nichtmehr bezahlen kann nennt man das Debitorenrisiko.

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Im Grunde muss man sich einfach nur merken: In dem Wort Kreditoren steckt Kredit – gibt also zuerst etwas und bekommt später Etwas dafür wieder.

In dem Wort Debitoren ist es leicht zu merken, wer ein bisschen Latein kann. Debitoren / debere bedeutet Schulden, bekommt also zuerst Etwas und muss später zahlen!

Beispiel:

Obi (Kreditor) liefert Türen zu einer Baustelle, die Baugesellschaft (Debitoren) bezahlt per Überweisung oder Lastschrift nach Eintreffen und Kontrolle der Türen.